Staunen im Kinderbuch
Eine historische Ausstellung
Aufmerksamkeit: eine durch den Verstand gelenkte, fokussierte Wahrnehmung und zielgerichtete Vorstellungskraft; gespannte Neugier.
Betrachten: ein mit Denken gekoppeltes intensives Schauen; ein bewusstes Sehen, das genau erkennen und sich die Dinge merken will. Nachdenken über etwas in der Erinnerung.
Bewunderung: Haltung gegenüber einem Menschen, dem man nacheifern will, oder einem Kunstwerk. Gesteigerte Bewunderung ist Verehrung.
Ehrfurcht: auf Göttliches gerichtete Bewunderung. Haltung einer emotionalen Distanzierung mit gleichzeitiger Unterwerfung im Handeln.
Imagination: die Fähigkeit, innere Bilder zu erzeugen: Vorstellungsvermögen, Phantasie.
Neugier: ein ungerichtetes Begehren nach Neuem.
Staunen: ein unbewegtes Schauen als Ausdruck einer Gefühls- und Reaktionsblockade, die sich durch Denken lösen muss. Verwirrtes Innehalten vor etwas Unverständlichem, das durch Nachfragen erkannt und verstanden werden kann (Staunen als Anfang der Philosophie). Seit dem 18. Jahrhundert als Übersetzung von ‹rêver› auch Ausdruck eines aktiven Imaginierens (Tagträumen).
Überraschung: ein Ereignis, das plötzlich und nicht vorhergesehen eintritt und eine Reaktion hervorruft, die rational nicht gefasst ist (Schreck, Verwunderung...).
Verwunderung: ein auf den Moment bezogenes, intensives Sich-Wundern, das nicht direkt fokussiert ist und sich nicht schnell auflösen lässt.
Wissensgier: Neugier, die in Fragen mündet und einen kontrollierten Wissenserwerb anstrebt.
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